Besseres Ambilight? LEDPiZero!

Dies ist eine Serie über die Entwicklung meiner Variante des Ambilights, das sich leicht auf Basis eines Raspberry Pi realisieren lässt. In weiteren Artikeln werde ich darauf eingehen, wie man die Anzahl der benötigten Geräte durch den Einsatz einer Platine minimieren kann.

Dies ist Teil 1 meiner kleinen Serie über den LEDPiZero.


Anleitungen zum Erstellen eines Ambilights für den eigenen Fernseher, das durchaus mehr liefert als das, was von einem Fernseherhersteller eingebaut wird, gibt es einige. Auch ich habe mich an einer orientiert und erfolgreich die Beleuchtung bei meinem Fernseher in Betrieb genommen. Doch wie am besten den Raspberry Pi anbringen? Da habe ich viel ausprobiert. Nachdem ich endlich einen Pi Zero mein eigen nennen durfte, kam mir dann die Idee einen pHat dafür zu bauen, der für die Steuerung der LEDs zuständig sein wird.

Im Folgenden sollen die Schritte gelistet werden, die beschreiben, wie ich Licht um meinen Fernseher herum bringen konnte.

Bauteile

Die LED-Streifen werden meist in Metern verkauft. Also muss der eigene Fernseher ausgemessen werden. Mein 40"-Modell misst (grob gesagt) in der Breite 1 m und in der Höhe 0,5 m. Ich benötige also 3 m, wenn die LEDs ringsherum angebracht werden soll. Das funktioniert bei mir, da der Fernseher an einer Wandhalterung angebracht ist. Hat er einen Standfuß, muss das natürlich beachtet werden, da dann eventuell eine Lücke an dieser Stelle entsteht.

Das Netzteil muss natürlich auch entsprechend dimensioniert werden. Laut den Angaben des Verkäufers verbrauchen die Streifen 10 W pro Meter. Bei den angeschlossenen 5 V sind das also 2 A pro Meter. Für den Raspberry muss natürlich auch ein bisschen Strom eingerechnet werden (um die 700 mA). Da ich den HDMI-Splitter ebenso darüber versorge, kommen hier noch ein paar mA dazu. Deshalb habe ich direkt ein 8 A Netzteil gewählt.

Aufbau

Die LED-Streifen können leicht mit einer Schere oder ähnlichem an den vorgesehenen Trennlinien geteilt werden. Bei den von mir verwendeten Streifen ist dies nach jeder LED möglich. So kann ich oben und unten jeweils 29, sowie links und rechts jeweils 17 LEDs anbringen. Die einzelnen Streifen müssen dann noch miteinander verbunden werden. Hier ist darauf zu achten, dass die richtigen Kontakte verbunden werden. Ich nutze dafür Steckverbinder. Für das Anlöten vor der Montage ist das hilfreich. So lassen sich die Streifen dann einzeln anbringen und nachträglich zusammenstecken. Allerdings sind die Steckverbinder ziemlich lang, so dass ich sie mit Klebestreifen am Fernseher festgeklebt habe, damit sie nicht abstehen und eventuell hervorschauen oder die LEDs überdecken.

In den Eingang des HDMI-Splitters kommt die jeweilige Quelle, z. B. ein externer Receiver oder eine Spielkonsole. Sobald man mehr als ein Quellgerät hat, wäre eventuell darüber nachzudenken, ob ein Splitter mit integriertem Switch sinnvoll ist, damit man nicht auf eine Quelle beschränkt ist oder nicht ständig umstecken muss. Ich habe einen AV-Receiver, in dem ich die Quellen vereine und dessen Ausgang dann auf den Eingang des Splitters geschaltet ist.
Je ein Ausgang des Splitters geht dann auf den HDMI-Composite-Converter und in den Fernseher.
Der Ausgang des Converters ist dann der Eingang für den USB-Grabber. Hier habe ich mich auf den Video-Kanal eines Composite-Kabels beschränkt. Da zwei Stecker und ein relativ kurzes Kabel benötigt werden, habe ich einfach ein Verbindungskabel genommen, die zwei Enden abgeschnitten und zusammengelötet. Das reicht völlig aus und minimiert den Kabelsalat.
Der USB-Grabber geht dann einfach in den USB-Anschluss des Raspberry.
Die LED-Streifen sind relativ einfach an den Raspberry Pi angeschlossen. +5V geht auf Pin 2 oder 4, GND auf Pin 6, 9, 14, 20, 25, 30, 34 oder 45, DI/Data auf Pin 19 (MOSI/GPIO10) und CI/Clock auf Pin 23 (SCLK/GPIO11).

Pin-Anschlüsse

Den Rest erledigt die Software.

Fertig?!

Wem das schon ausreicht, ist an dieser Stelle schon fast fertig. Nun fehlt nur noch das Bespielen einer SD-Karte und das Einrichten der Software.
Für meine erste Version war dies auch tatsächlich die Variante, die ich aufgebaut hatte. Doch, wie ich bereits eingangs geschrieben habe, habe ich das weiter optimiert und mir eine eigene Platine für den Pi Zero entwickelt, die ich im nächsten Teil vorstellen möchte.

Danach, in einem weiteren Teil werde ich noch auf die Installation und Nutzung der Software eingehen.